Nach unserem gewöhnlichen Besuch im Internet-Café hatten wir uns diesmal auf ein Essen am Strand geeinigt. In dem Hotel waren wir mit Erika schon einmal und wir wollten das gute Wetter ausnutzen. Wir hatten tierisch Hunger und hofften, dass es schneller geht als letzte Woche. Allerdings haben wir geschlagene 1.5 Stunden auf unser Curry gewartet, aber wie gesagt, die Afrikaner haben ja immer Zeit satt . Wir sind danach zurück am Strand entlang Richtung Bukoba Innenstadt gelaufen, denn wir mussten noch dringend zur Bank. Das Problem war jedoch, das ungefähr alle Einwohner Bukobas zur Bank wollten, weil Monatsanfang war, und nach deren Besuch war der Automat leer. Anscheinend benutzen die Afrikaner die rote Bank, so haben wir sie getauft, mehr als die grüne Hoffentlich klappt es diesen Samstag, sonst haben wir nämlich ein großes Problem. Auf dem Rückweg zur Dalla- Dalla Station haben wir noch unsere bestellten Fotos abgeholt, die wir als kleines Dankeschön-Geschenk dem Waisenhaus schenken wollen. Daraufhin saßen wir ungefähr eine Stunde gequetscht wie die Ölsardinen in diesem Gefährt, bei dem zwischendurch der Motor ausging und das Auto angeschoben werden musste - na ja, man kommt eben immer nach Hause, nur wie ist auch eben die Frage
Am Sonntag konnten wir einmal länger schlafen als kurz vor sieben. Irgendwie ist man aber so daran gewöhnt, dass ich es länger als halb acht kaum aushalte Weil Sonntag war, haben wir uns unseren “Milo” gegönnt, also das ist ganz normaler Kakao, aber hier ist es etwas Besonderes, weil Milch nicht oft vorkommt oder auch teuer ist. So im Supermarkt bekommt man Milch nämlich nicht, das läuft bei uns zum Beispiel über Connections über Freunde von Erika, die uns jeden zweiten Tag Milch vorbei bringen. Eigentlich hatten wir uns nach unserem Kirchgang, in dem es zum 1. Mal Hostien und Wein gab, mit Charlotte verabredet. Wir wollten diesmal alleine durch die Gegend laufen. Wie wir am nächsten Tag erfuhren, konnte sie nicht kommen, weil sie zum Essen eingeladen worden war. Elisa und ich sind also alleine losgelaufen und haben gar nicht lang gebraucht bis wir ein schönes Plätzchen gefunden hatten Wir hatten von dort eine prima Aussicht auf den Viktoria See und haben ziemlich lange Sonne getankt, denn die letzten Tage waren sehr verregnet. Es ist auch ziemlich grün hier und dass die hier wenig Wasser haben, kann man nicht wirklich sagen Momentan herrscht nämlich die kleine Regenzeit vor und es tröpfelt so gut wie jeden Tag für eine Stunde. Den Regen hier kann aber nicht mit dem in Deutschland vergleichen- es schüttet aus Kübeln und die Straßen werden meist zu Flüssen Echt übel! Gleichzeitig wird es schlagartig kalt und ich hab schon so einige Male gedacht, dass wir vielleicht doch wärmere Klamotten hätten mitnehmen müssen. Ich hoffe ja noch instinktiv auch viiiel Sonne, schließlich will ich braun wieder nach Deutschland kommen.
Sonst läuft hier alles ganz normal weiter. Montag, so hatte uns Lydia versprochen, sollten wir unsere Haare gemacht bekommen und oh Wunder geschah dies auch am Nachmittag. Elisa war als erste an der Reihe und gleich zwei Frauen machten sich über sie her Charlotte und ich haben sie dann jede halbe Stunde einmal besucht, um die Entwicklung fotografisch festzuhalten. Bei ihr hat es aber trotz vierer Hände sehr lang gedauert. Obwohl unsere Schicht um halb sechs zu Ende ist, kam Elisa erst um 19.00Uhr nach Hause, weil es dann dunkel wird – sie war allerdings noch nicht fertig Am Dienstag morgen saß sie noch einmal zwei Stunden, also so insgesamt 6 ! Mittags durfte ich endlich dran und es ging eindeutig schneller vorwärts. Weil Charlotte uns zum Essen eingeladen hatte, blieben wir den ganzen Tag in dem Waisenhaus und das passte ganz gut, sodass wir sogar eine Mittagspause einlegen konnten. Nebenbei war es recht angenehm, dass wir uns nicht den Kopf über ein Mittagessen zerbrechen mussten und da es sowieso in Strömen regnete, bot sich das an … Nachmittags um 16.30 Uhr war ich dann auch endlich fertig, nach 4.5 Stunden Ich hatte es mir anders vorgestellt, aber so mag ich meine neue afrikanische Frisur auch ganz gern .Übrigens ist das der super Friseursalon in unserem Ort, wo wir uns aber nicht wirklich trauten die Haare machen zu lassen .
Die letzten Tage wurden wir auf unseren Rückwegen stets von tausenden von Schulkindern umringt, die unglaublich stolz waren, als sie unsere Hand nahmen . Echt knuffig! Die sind extra mit uns den Weg hochgelaufen, obwohl es meist nicht deren Nachhause-Wegen entsprach
Am Donnerstag war unser vorletzter Arbeitstag und wir wollten noch gerne ein Gruppenfoto haben. Leider fehlt Ewa, die Leiterin des Waisenhauses, auf den Fotos, da sie momentan im Urlaub ist. Unsere eigentlich kurze Fotoaktion wurde der Hit schlecht hin für die Arbeiterinnen Alle wollten sich von uns fotografieren lassen und so haben wir überlegt, dass wir einige am Samstag noch ausdrucken lassen werden. Heute morgen wurden wir in der üblichen Andacht noch einmal sehr herzlich verabschiedet. Trotz Kommunikationsprobleme war es sehr schön dort und wir haben viel lernen dürfen .
Nächste Woche beginnt dann die Zeit in dem Krankenhaus in Ndolage, ich bin gespannt !!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen