Samstag morgen ging es wieder zusammen mit Tobias nach Bukoba. Wir sind diesmal so früh aufgestanden, dass wir auch wirklich das Dalla direkt von Ndolage aus bekommen haben. Um 6.20 Uhr ging es dann los nach Kamachumu, wo wir wirklich nur 10 Minuten gewartet haben. Unglaublich- wir waren um viertel vor acht schon in Bukoba, so früh waren wir noch nie da. Leider brachte uns das auch nicht ganz so viel, weil noch kaum etwas geöffnet hatte und so sind Tobi und Elisa ins Internet Café und ich zum Bankautomaten. Wir ihr vielleicht gemerkt habt, konnte ich auch letzte Woche meinen Blog nicht hochladen, weil das irgendwie einfach nicht funktionieren will. Das regt mich echt auf, aber spätestens nächste Woche muss das wieder klappen, denn dann sind wir in Arusha.
Danach sind wir zusammen zum Strand runter gelaufen, wo wir unserer Schifffahrtsticket kaufen wollten. Tobi hat sein Busticket zurück nach Entebbe geholt und wir waren irgendwie so begeistert von dem Unternehmen, dass wir uns provisorisch auch eine Safari angeguckt haben. Ziemlich glücklich sind wir dann runter an den Strand. Mittags sind wir wieder im Victorius Perch Hotel Essen gegangen, das letzte Mal zu dritt . Das Essen war wie immer sehr lecker, nur an die Wartezeiten kann ich mich noch nicht richtig gewöhnen, mindestens eine Stunde dauerte es wieder einmal. Na ja, wenn man sonst nichts vor hat, ist das immer akzeptabel. Abends gegen 17.00 Uhr haben wir wieder, glücklicherweise, das letzte Dalla erwischt, mussten aber auf dem Rückweg von Kamachumu bis Ndolage noch ein Piki ordern. Die reißen sich echt immer um einen, so schnell gar man gar nicht gucken, da stehen die schon um uns “mzungus” herum und rufen: “ Ndolage, Ndolage!”.
Sonntag ging es zuerst wieder in die Kirche, doch wir waren ganz erstaunt, dass sie so festlich geschmückt war und überall Blumen hingen. Später haben wir vom Pastor erfahren, dass “Tag der Kinder” war. Die Kinder der hier wohnenden Ärzte und Mitarbeiter hatten sich zu Chören formiert und kräftig mitgesungen, das lockert so einen typisch katholischen Gottesdienst sehr wieder auf - wie gesagt, 2 Stunden gehen dann super schnell vorbei . Nachher wurden wieder einige Lebensmittel versteigert und letztendlich auch die Blumern, die die Kinder gemacht haben. Wenn Deutschland mal so einen Kinderboom zu verzeichnen hätte, wäre das wohl ein Traum. Der Pastor jedoch meinte, dass das mittlerweile auch ein Problem für Tansania wäre, denn so viele Schulen könnten gar nicht mehr gebaut werden, wie Kinder am laufenden Band geboren werden. Na ja, wenn jede Frau so 4 Kinder mindestens hat . Die machen sich auch oft darüber lustig, dass wir mit zwei Kindern pro Frau schon fast das Maximum rausgeholt haben . Nachmittags sind wir Elisa und ich mit dem Piki nach Kamachumu gefahren und haben Chipsi Mayai gegessen, das sind Pommes im Rühreipfannkuchen. Auch wenn es sich nicht so lecker anhört, es ist super lecker und mal ein wenig Abwechslung zu Kartoffeln und Reis.
Danach sind wir beide noch zur Nursing School gelaufen, weil wir Zipora endlich den Kanga wieder geben wollten. Die saß auch mit ihren Freundinnen auf der Wiese und hörte Radio. Wir wurden richtig eingeladen und mit Keksen und Fanta zugeschüttet . Die Gastfreundschaft ist hier echt unglaublich Auf dem Rückweg wurden wir fast von den Kleinen hier umgerannt, die ganz begeistert von uns waren.
Am Montag ging es wieder nach Bukoba, weil wir direkt nach Ntoma fahren wollten. Vorher buchten wir die Safari fest und ich bin ziemlich begeistert . Nächsten Mittwoch sind wir on Tour für 3 Tage . Kurz bevor wir dann aber weiter fahren wollten, kam der kleine Schock : kein Dalla befand sich am Busbahnhof. Wir hatten uns schon gewundert, warum tausend Kinder runter zum Strand gelaufen waren. Es stellte sich heraus, dass “Save Driver” Day war und eine kleine Show für die Kinder vorgeführt wurde. Die ganze Woche sollte sich nun um sicheres Fahren drehen, was hier in Bukoba mal echt von großen Nutzen wäre . Ab 13.00Uhr fuhren die Dallas aber wieder, sodass wir auch endlich die Unterschrift von Ewa bekommen konnten. Jetzt haben wir endlich alles zusammen und können beruhigt auf Reisen gehen .
Große Operationen gab es diese Woche nicht. Krass fand ich nur den Knubbel auf dem Kopf dieser Frau. Ich weiß nicht genau, was da raus gekommen ist, aber ich glaube es war viel Eiter. Dagegen hatte es Elisa mit Tunga penetrans getroffen. Dr. Byabato, der neue Chirurg hier, puhlte bei ihr am Zeh einen Wurm und seine Eier heraus. Elisa tat das schon seit Wochen ein wenig weh, zum Glück hat sie noch einmal nachgefragt, denn die sind echt nicht lecker, auch wenn sie nicht gefährlich sind! Die kriegt man hier dauernd, denn das Weibchen des Wurmes setzen sich in die Haut und legen Eier .
Am Mittwoch ist dann auch Tobi abgehauen, der am Freitagabend nach Amsterdam abdüst und dann am Montag direkt wieder ins Studium geschmissen wird. Jetzt sind Elisa und ich alleine und das ist echt komisch in dem riesigen Haus, wo normalerweise bis zu sechs wohnen können.
Donnerstag konnten wir mit der Mobile Clinic mitfahren, die nach Kizinga gefahren ist . Hunderte von Frauen hatten sich dort mit ihren Kindern eingefunden, um geimpft zu werden bzw. auch zur Schwangerschaftsuntersuchung. Leider hatten wir auch eine schwangere Frau dabei, die HIV positiv getestet worden ist. Das ist schon hart, wenn man das so hautnah mitbekommt.
Am Freitag Nachmittag waren wir noch am Wasserfall, oben an der Quelle. Das war echt nass aber super spannend.
Ab nächsten Montag sind wir jetzt unterwegs und starten unsere Reise über den Viktoria See, ich melde mich mich dann von der anderen Seite des Sees Kwa heri, Esther
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