Am 10.8.2011 ging es für Elisa und mich nun endlich los nach Afrika! Die vielleicht schönste Zeit unseres Lebens soll jetzt anbrechen- wie sich herausgestellt hat-war es bisher auch die anstrengenste! Über Äthiopiens Hauptstadt Addis Ababa ging es dann nach Entebbe in Uganda. Der Flug von Frankfurt nach Äthiopien war natürlich planmäßig gestartet und gelandet. Ziemlich lange warten durften wir dann aber im Flughafen auf unseren Anschlussflug. So schlimm war das gar nicht, weil wir beide sowieso im Flughafen von Entebbe schlafen mussten. Moses, so sagte uns Erika, würde ab 6 Uhr morgens auf uns warten um uns zum Bus nach Kampala zubringen. Von dort sollten wir über die Grenze nach Tansania juckeln und so gegen 20.00Uhr abends dann in Bukoba sein.
Leider, und daran müssen wir uns wohl schnell gewöhnen, läuft hier nix nach Plan. Nach einer Nacht auf dem Fußboden des Flughafens, tauchte Moses so gegen viertel vor acht am Flughafen auf und frühstückte auch mit uns.Normalerweise sollte der Bus nach Bukoba um 11 Uhr kommen doch wirklich da war er erst so um 13.00Uhr. Elisa und ich saßen dann auch schon brav im Bus, während der Rest so 2 Stunden brauchte, bis das Gepäck eingepackt war. Wir sind also erst um 15.00Uhr los gekommen Ziemlich genervt saßen wir wie Sardinen gequetscht bis 20.00Uhr im Bus ehe wir endlich an die Grenze zu Tansania angekommen waren. Dort dauerte es mind. bis 21.30 Uhr bis wir weiter fahren konnten- jedes Gepäckstück wurde gecheckt und das dauert natürlich auch. Völlig fix und fertig kamen wir dann um 23.00Uhr in Bukoba an.
Während der Fahrt dorthin wurde uns natürlich bewusst, dass Erika ganz bestimmt nicht um 23.00Uhr noch in Bukoba auf uns wartet und so machte sich doch ein wenig Panik breit. Die Afrikaner haben ja immer Zeit satt aber wir wollten dann doch einfach nur mal ins Bett und die Kleidung wechseln Zum nächstgelegenen Hotel “ New Coffee Tree Inn” nahmen wir ein Taxi und waren heilfroh als wir wenigstens noch kurz zuhause Bescheid sagen konnten,dass alles gut ist und wir uns nur alle verpasst haben.
Am nächsten Tag gab es ein schönes Frühstück bis dann Elisas Mama uns irgendwie erreichte, dass wir abgeholt werden würden. Elisa und ich waren völlig begeistert, leider kam 15 Minuten erneut ein Anruf: Wir sollen doch bitte ein Taxi nehmen. Na bravo war so ungefähr das erste, was mir durch den Kopf ging. Glücklicherweise war der Chef des Hotels echt nett und ist sogar mit uns und dem Taxi zur Bank gefahren, wir konnten einen Handy Karte kaufen und er nahm uns mit in den Supermarkt .. das würde bei uns in Deutschland wohl keiner machen Danach setzten wir ihn wieder ab und der Taxifahrer fuhr uns nach Ntoma. Das liegt noch ungefähr eine halbe Stunde von Bukoba entfernt und liegt mitten in der Pampa Durch Unmengen von Bananenplantagen sind wir gezuckelt, auf einem nicht gepflasterten Weg mit vielen Schlaglöchern. Überall stehen kleine Hütten und die Menschen arbeiten mit den einfachsten Mitteln auf den Feldern. Ziemlich schockierend und beeindruckend zugleich Die kleinen Jungen hüten die Kühe oder spielen mit selbstgebastelten Fußbällen- so etwas ist kaum vorstellbar in unserem Leben. Dort angekommen fragten wir nach Erika und fanden sie schließlich in ihrem eigenen kleinem Heim.
Da gab es dann auch einige Missverständnisse, die wir erst einmal aus dem Weg räumen mussten. Und so bestand dann auch eben das Problem, dass wir wohl nicht in Ntoma bleiben sollten bzw. dürfen. Die haben in den letzten Jahren schlechte Erfahrungen mit Europäern gemacht, sodass sie nicht wirklich erfreut sind, wenn wir noch ankommen Klar, kann man das verstehen – nur wir hingen in der Luft – und das war nun wirklich nicht so witzig . Erika hat uns viel gezeigt und am Samstag Vormittag durften wir nun doch die kleinen Wonneproppen besuchen.
Zum Klauen sind alle 23 Die Betreuerinnen geben sich wirklich alle Mühe, doch gibt es so manche Dinge, die ich erschreckend fand, wie zum Beispiel: dass die Kinder mit nackten Füßen auf dem kühlen Beton rumlaufen oder das die Frauen kaum mit ihnen reden. Na ja und wenn es vielleicht doch klappt, weil so schlecht sieht es jetzt doch gar nicht mehr aus ( es entscheidet sich am Montag ), dann werden wir beide die voll quatschen.
Heute morgen waren wir in der Kirche. Mit viel Schwung und viel Gesang macht es echt Spaß dort zu sein, denn ob Klein oder Groß, dort sind alle Dorfbewohner zu finden. Wir sind allerdings nach eineinhalb Stunden gegangen, später haben wir erfahren, dass der Gottesdienst um 14.30 Uhr zu Ende war Wie gesagt, es war echt ziemlich witzig und locker dort, aber 4 Stunden sind dann doch ein wenig heftig.
Heute Nachmittag waren wir eingeladen bei einem Mitarbeiter, Kaijagge, zum Mittagessen.
Er hat uns mitgenommen in sein Haus, an dem er ca. 4 Jahre gebaut hat. Es liegt mitten zwischen Bananenplantagen, wie so ungefähr alle Häuser. Nur aus Lehm, Ziegeln, Wellblech & Betonboden ist das für hiesige Verhältnisse schon ziemlich fortschrittlich.
Elisa und mir geht es bis jetzt ganz gut – wenn wir etwas Neues erfahren, also wir wir unterkommen können – melden wir uns auf jeden Fall.
Kwa heri, Esther
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