Dienstag, 11. Oktober 2011

Viele neue Bekanntschaften

So, jetzt bekommt ihr gleich zwei Blogeinträge auf einmal, denn letztes Mal hat es einfach nicht geklappt mit dem Server im Internet- Café Zwinkerndes Smiley . Letzen Samstag war es echt sehr anstrengend. In der Hoffnung auf eine Unterschrift und einen Stempel vom Waisenhaus haben wir uns an dem Tag auf den Weg nach Ntoma Orphanage gemacht. Tobi und Natalie wollten auf jeden Fall auch den Strand von Ntoma sehen und so konnten wir das miteinander verbinden Smiley. Leider spielte das Wetter nicht ganz so mit, denn es schüttete mal wieder in Strömen. Relativ nass und dreckig von dem ganzen hochgespritzten Sand, sind wir auch dann endlich angekommen und haben die Mitarbeiterinnen besucht. Die haben sich auch total über unsere mitgebrachten Fotos gefreut und waren ganz aus dem Häuschen Smiley. Allerdings konnten wir die Unterschrift leider nicht abholen, weil Ewa immer noch nicht da war. Wir wurden auf den nächsten Montag vertröstet, was mich schon ein wenig geärgert hat. So sind wir nachher an den Strand gefahren mit zwei Pikis. Zwar schien die Sonne immer noch nicht, aber es hatte wenigstens aufgehört zu regnen und die beiden waren ziemlich begeistert von der tollen Sicht auf den See SmileyIMG_0993IMG_0988. Am Strand haben wir dann auch eine Familie getroffen, die wahrscheinlich groß Geburtstag gefeiert hat. Die schienen zu den besser gestellten hier zu gehören, denn die waren recht dick Smiley mit geöffnetem Mund und hatten Torte & Sekt dabei SmileyIMG_0994. Uns haben sie dann einfach auch ein Stück abgegeben und als sie hörten, dass wir Deutsche seien, haben sie auch gleich ein Foto mit uns gemacht. Nachmittags kamen wir dann nach langem Warten in Bukoba an und standen ganz schön lange am Busbahnhof. Ich hatte die Hoffnung auf ein Dalla Richtung Kamachumu schon aufgegeben, als zum Glück noch eins kam! Denn auf so eine Taxifahrt wie letztes Mal hatte ich nicht wirklich Lust. Abends um sieben Uhr kamen wir dann endlich fix und fertig in Ndolage an. Dort habe ich dann meine Haare wieder in den Normalzustand gebracht, weil sich die Rastas schon gelöst hatten, das sah dann so ausP1060084Smiley mit geöffnetem Mund Smiley mit geöffnetem Mund 

Am Sonntag, nach dem Gottesdienst, haben wir uns zu viert wieder in Richtung Kamachumu begeben. Tobias ist direkt in das Hotel “Kamachumu Inn” gelaufen, während Natalie und ich noch über den Markt geschlendert sind, um Tücher zu kaufen. Leider haben wir die nur zu Mzungo Preisen angeboten bekommen, sodass wir die leider hängen lassen mussten. Unsere Handelskünste müssen wohl noch ein wenig ausgebaut werden Smiley mit geöffnetem Mund Smiley mit geöffnetem Mund Vergeblich haben wir auch nach Kakao und Milch in den Läden gesucht, weil Natalie gerne einen Kuchen zum Abschied backen wollte. Irgendwann sind dann auch wir mal im Hotel gelandet, doch Tobias saß da nicht mehr alleine. Godfrey Ferdinand, ein Arbeiter aus Ndolage, hatte sich auch zu uns gesellt und wir haben lange geredet. Ich muss gestehen, dass ich die Menschen hier, die mir flüchtig begegnen, noch nicht richtig auseinander halten kann und so konnte er gar nicht verstehen, dass wir ihn noch nicht gesehen hatten Smiley mit geöffnetem Mund Bis wir dann auch endlich zu Hause im Krankenhaus waren, war es schon halb sechs, sodass nicht mehr viel für dieses Wochenende anfiel.

Am Montag fing dann wieder die ganz normale Visite an. Diesmal waren wir bei der Kinderstation und der Privatstation dabei. Abends wurden wir von Daniel, dem Pfleger auf der Privatstation, zum Kochen eingeladen. Das war echt super nett, denn eigentlich hatten wir noch nicht wirklich viel mit ihm zu tun gehabtIMG_1058. Er hat uns gezeigt, wie man Epitoke macht und dazu gab es noch viel GemüseIMG_1063IMG_1062. Daniel ist mit 18 aus Kenia gekommen und hat seine Familie dort gelassen. Er hat uns aber erzählt, dass er bald wieder an die Grenze zu Kenia ziehen will, Kenia an sich vermisst er aber nicht Zwinkerndes Smiley. Es ist echt interessant zu hören, was die Menschen hier für Schicksale mit sich rumtragen und ich bin schwer beeindruckt gewesen, als er das erzählte, schließlich ist er auf gut Glück nach Tansania gegangen. Am nächsten Tag haben wir Daniel und Andrew zum Spagetti Essen eingeladenIMG_1088. Wir mussten ihnen erst einmal zeigen, wie man so die Spagetti aufrolltSmiley mit geöffnetem Mund .Die Essen die hier einfach nie, denn hier sind sie für die Menschen eindeutig zu teuer. Insgesamt waren das zwei schöne Abende, die wir sehr genossen haben, denn die sind total lieb hier und man bekommt einen besseren Einblick in das afrikanische Leben und deren Denkweise Smiley. Zur unserer Überraschung waren wir Mittwoch Abend zum 26. Hochzeitstag von der OP-Schwester Winifrieda und ihrem Mann eingeladen. Wir dachten am Anfang es wäre eine große Party geplant, aber  wir waren ungefähr nur zu 10 Personen, also eine große Ehre für uns vier Zwinkerndes SmileyIMG_1114. Die Einladung war für acht Uhr ausgesprochen, wir wurden dann um viertel vor neun abgeholt Smiley mit geöffnetem Mund Smiley mit geöffnetem Mund - aber man gewöhnt sich ziemlich schnell daran, dass die eine andere Zeiteinstellung haben.

Die ganze letzte Woche hatte wir Besuch bei uns in der Küche. Mindestens 3 große Mäuse hatten sich bei uns eingenistet und wir waren völlig überfordert mit der Situation Smiley mit geöffnetem Mund Smiley mit geöffnetem Mund Die hinterließen überall ihren Kot und Tobias erwischte sie nie, weil die eindeutig zu schnell waren. Am Mittwoch schenkte uns Winifrieda glücklicherweise eine Mausefalle- und siehe da: am Freitag morgen hatten wir schon 2 Mäuse erwischt, die halbtot in der Falle hingen. Hoffentlich ist die andere auch nicht mehr da, denn wenn der hygienische Zustand des Hauses eh schon nicht so blendend ist, unterstützt die Anwesenheit von Mäusen nicht gerade unser Wohlbefinden Smiley mit geöffnetem Mund Smiley mit geöffnetem Mund Smiley mit geöffnetem Mund.

Im Krankenhaus hatten wir diese Woche einige krasse Fälle dabei. Der Ringfinger einer Frau musste zum Beispiel amputiert werden. Sie hatte durch einen tiefen Schnitt die Sehnen durchgetrennt bekommen und nach einem Nähversuch der Doktoren, stellte sich nach zwei Tagen raus, dass der Finger nicht mehr durchblutet werden konnte und somit schwarz angelaufen war. Das sah irgendwie aus wie bei Halloween Zwinkerndes Smiley. Die Frau hatte bei der Amputation heftige Schmerzen bis das Ärzteteam irgendwann gecheckt hatte, dass man sie vielleicht unter Vollnarkose setzen sollte. Die haben hier nicht so das Schmerzempfinden wie in Deutschland, das ist mir schon öfters aufgefallen.

Heute am Freitag fand eine Notoperation wegen einer Darmgangrän stattP1060105P1060101. Die Zyste eines Eierstocks hatte sich um einen Großteil des Dickdarm gewickelt und den Teil abgequetscht. Dieser war mittlerweile abgestorben und schon schwarz angelaufen. Abgesehen davon,dass er immens groß war, stank es auch bestialisch, als sie den Darm aufschneiden mussten Zwinkerndes Smiley. Das war echt krass. Aber auch der gutartige Tumor am Oberschenkels eines achtjährigen Jungen war übel. Den hatte er schon seit 3 Jahren und er wuchs nach jeder Operation immer mehr an. Heute haben die ihn dann komplett weggeschnitten Zwinkerndes Smiley. Hoffen wir, dass es diesmal die letzte Operation für ihn war.

Heute morgen ist dann auch Natalie abgereist. Unsere vierer WG löst sich immer weiter auf, was echt schade ist. Am Mittwoch fährt auch Tobias wieder nach Deutschland zurück.

Wir sehen uns nächste Woche, Esther Smiley

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